Yuma & Elli

"In den Augen meines Hundes

liegt mein ganzes Glück.

All mein Inneres, Krankes, Wundes 

heilt in seinem Blick."

(Verfasser unbekannt)

Es gibt Freundschaften,

die im Himmel beschlossen sind 

und auf Erden

vollzogen werden.

(Matthias Claudius)


„Yuma“ kam im April 2013 zu uns. Eigentlich war es nicht geplant noch einen Hund zu adoptieren.

Unser RR-Baby war ja schon „bestellt“,  aber bis dahin würde es noch ein gutes Jahr dauern, wenn alles gut läuft.  Als unsere „Sydney“ im März 2013 mit 11,5 Jahren verstarb war unser Haus, nur mit der kleinen “Elly“, so leer. So durchsuchte ich mal wieder das Internet. Über „RR in Not“ hatten wir leider kein Glück. Nach einiger Zeit fand ich dann eine Anzeige: RR- Hündin 1,5 Jahre lieb zu Kindern, Hunden und Katzen. Na ja, ich mache es kurz: Wir machten uns in Richtung Bremen auf, um diesen Hund kennen zu lernen.

Es war ein komisches Gefühl, als wir auf das Grundstück kamen begrüßte uns eine total wilde aber freundliche Hündin. Besonders freute sie sich über Marvin, und sie hat Elly sofort als Chefin anerkannt. Wir waren uns einig, dieses Tier lassen wir nicht dort. Die Frau holte Ihre Papiere, den Impfpass konnte sie „nicht finden!“, nach der Geldübergabe machten wir den Kofferraum auf und „Yuma“ sprang rein ohne „Tschüss!“ zu sagen. Ich möchte nicht weiter auf die Verkäuferin, noch auf die „Züchterin“ eingehen.

„Yuma“ kannte es nicht an der Leine zu gehen, sie hatte einen extremen Jagdtrieb der sich auch auf Jogger und Radfahrer bezog. Sie war nicht böse, einfach nur wild. Mein Pferd wollte sie nach Ridgeback Manier rammen. Nach und nach wurde sie ruhiger und ausgeglichener. Das Galoppieren mit dem Pferd ist voll ihr Ding. Es dauerte nicht lange, da konnte ich sie auch von einem Reh abrufen.

 

Bei ihr merkt man, dass sie als Welpe und auch als junger Hund nicht viel gelernt hat. Sie wird schnell unsicher, z.B. bei verschiedenen Untergründen, und traut sich nicht viel zu.

 

Auch „Yuma“ lieben wir so wie sie ist, und würden sie nie wieder hergeben.

 

 


"Die Welt wäre ein schönerer Ort,

wenn jeder die Fähigkeit hätte, 

so bedingungslos zu lieben wie ein Hund"


Warum behältst Du diesen alten kranken Hund" ..

wurde ich gefragt.

"Weil ich ihn liebe!"

"Aber er bringt Dir doch keinen Nutzen!"

"Ich freue mich einfach ihm beim Leben zuzusehen!"

"Es kostet doch eine Menge ihn durchzufüttern!"

"Ja, das stimmt..., auch Zeit und manchmal viel Nerven und Geduld. Aber er gibt mir so unendlich viel zurück!"

"Was soll das sein?"

"Liebe, Ruhe, Kraft, Freude und tausend wunderbare Momente!"

"Was hast Du denn davon?"

"Er lehrt mich über das Leben. Die Welt mit seinen weisen Augen zu betrachten, die schon so viel gesehen haben. Er lehrt mich den Augenblick anzunehmen und zu genießen, genauso wie er gerade ist. Er lehrt mich zufrieden und glücklich zu sein in mir selber!"

"Du kannst ihn weder abrichten, noch sonst wie gebrauchen!"

"Ich kann ihn streicheln, verwöhnen, umsorgen und meine Nase in sein Fell stecken und mich wegträumen!"

"Du könntest Dir ein jüngeren Hund kaufen und viel Freude daran haben!"

"Nichts könnte mir meinen alten Freund ersetzen. So viele Wege gemeinsam gegangen..., soviel Abenteuer gemeinsam erlebt... soviel Hürden miteinander genommen... 

so vieles, was uns verbindet... Erinnerungen, Freude, Ängste, Hoffnung, Träume. Gemeinsam gewachsen in all der Zeit!"

"Ich kann es einfach nicht verstehen!?"

"Na, dann pass mal auf...., ich will es Dir erklären!!! Als mein Hund zu mir kam war er noch jung. Ich dachte, ich müsse ihm so viel lernen. Doch letztendlich lehrte er mir so unglaublich vieles. 

Mein Hund wurde für mich mehr als nur ein Hund. Er wurde mein Weggefährte, mein Partner, mein bester Freund. Immer wenn ich traurig war, schenkte er mir mein Lächeln zurück. 

Immer wenn ich glücklich war verdoppelte er mein Glück auf zauberhafte Weise. In hellen und in dunklen Tagen war er an meiner Seite.

Er ging mit mir zusammen durchs Feuer, vertraute mir bedingungslos und tut es noch heute. Das hat sich nie verändert, im Gegenteil das Band, das unsere Seelen miteinander verbindet ist nur noch fester geworden.

Er ist Teil meines Lebens und ich Teil des seinen. 

Nichts und niemand wird das verändern können.

Meinen Hund im Alter begleiten zu dürfen ist das größte Geschenk von allem. Es beinhaltet so unendlich viel zauberhafter Augenblicke, die ich auf ewig im Herzen behalten werde. Ihn bis zum Ende zu begleiten, 

für ihn zu sorgen, ihm zuzuhören und zu lieben ist das mindeste was ich meinem Hund zurückgeben kann für all das, was er mir schenkte!"❤❤❤ ❤❤❤ ❤❤❤ 

Verfasser (leider) unbekannt , bitte melden :)


"Die Schönheit der Dinge lebt in 

der Seele dessen,

der sie betrachtet."

(David Hume)


»Mit einem sehr alten Hund zu leben bedeutet, dass dein Herz zu rasen beginnt, jedesmal wenn er stiller da liegt als sonst. Du näherst dich und fürchtest, das er aufgehört hat zu atmen. 
Mit einem sehr alten Hund zu leben bedeutet, sich bewusst zu werden, dass man manche Dinge zum letzten Mal gemeinsam unternimmt.
Leben mit einem sehr alten Hund bedeutet, dass du denkst: Dies ist vielleicht sein letzter Sommer, sein letzter Juli, es könnte auch sein letzter Morgen sein. 
Leben mit einem sehr alten Hund bedeutet, dass er zu jeder Zeit bellt, er weiß vielleicht nicht, warum er bellt, aber er fühlt sich nun mal so, als ob gebellt werden sollte und er möchte uns das wissen lassen. 
Leben mit einem sehr alten Hund bedeutet, ihn zu tragen, rein, raus, hoch, runter. 
Leben mit einem sehr alten Hund bedeutet Verzicht, weil die Zeit mit ihm nun mal wichtiger ist. 
Leben mit einem sehr alten Hund bedeutet, langsam über ihn rüberzuklettern, wenn sie so tief schlafen, so dass wir sie nicht stören, wenn wir uns nähern. 
Leben mit einem sehr alten Hund bedeutet Unfälle zu Hause, aber es ist ok, weil sie es ja nicht absichtlich machen. 
Leben mit einem sehr alten Hund bedeutet, sich schuldig zu fühlen, weil man gerne mehr unternehmen würde, weiter laufen, mehr reisen, mehr Umarmungen, mehr Streicheleinheiten, mehr von allem. 
Ich würde sagen, leben mit einem sehr alten Hund konfrontiert uns mit unserem eigenen Altern, unserem Tod, unserer Zerbrechlichkeit, Verletzlichkeit. 
Leben mit einem sehr alten Hund bedeutet, die Erfahrung zu machen, mit einem sehr alten Hund zu leben, eine der schönsten Erfahrungen auf Erden.« ❤️



 R.I.P. kleine Elly  *01.04.2012 - 06.11.2019

Elly,

warum hat man so einen kleinen Hund wenn man doch eigentlich Rhodesian Ridgebacks züchtet?

Marvin wollte gern einen kleinen Hund für sich, den er auf den Arm nehmen kann und der bei ihm im Bett schläft. Wochen lang durchsuchte ich alle Tierheimseiten. Auf der Seite von der „Franz von Assisi Stiftung“ –Hunde ohne Lobby-  haben wir sie gefunden. Ein spanisches Straßenmädchen, wohl eine Mischung aus mini Podenco und Chihuahua,  gerade mal 6 Monate alt. Sie wurde ausgesetzt, mit einem rosa Halsband. Ihr Weg führte direkt in eine Auffangstation, so dass ihr die Erlebnisse in einer Tötungsstation erspart blieben.

Mathias legte im Dezember 2012 seine Geschäftsreise so, dass er Elly in Stuttgart abholen und mit ihr nach Hamburg zurück fliegen konnte. Der Tiertransport aus Spanien, es waren so 20 Hunde, hat fast 36 Stunden gebraucht. Dieses Trauma verfolgt sie noch immer. Autofahren mag Elly gar nicht.

Elly ist unser Sonnenschein und weiß wie das Leben funktioniert! Obwohl sie nur 6 Kg wiegt und gerade einmal 30 cm groß ist, läuft sie unsere bis zu 10 Km langen Radtouren ohne Probleme mit. Sie liebt es zu kuscheln und schläft unter der Bettdecke. Marvins Plan ging allerdings nicht ganz auf, die beiden großen schlafen jetzt auch bei ihm im Bett. Da wird es schon manchmal etwas eng.

Wir habe es kein einziges Mal bereut dieses süße kleine Wesen adoptiert zu haben.

 

Leider verstarb Elly am 6.11.2019 plötzlich und unerwartet. Wir werden sie nie vergessen, sie war eine ganz besondere klein Persönlichkeit.





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